Menschen, die sich beim Arzt oder beim Heilpraktiker in Behandlung begeben, wünschen sich mindestens eine Linderung ihrer Beschwerden, aber meistens doch Heilung. Aber was heißt das eigentlich? Und was braucht es dafür?

Heilung - Lebensfreude

Je nachdem, wo man schaut, ist das Verständnis von Heilung unterschiedlich weit gefasst. Während z. B. im “DocCheck Flexikon” sehr begrenzt vom “biologischen Prozess der Rückbildung einer Erkrankung bzw. einer pathologischen Gewebsveränderung in Richtung des gesunden Ausgangszustands” gesprochen wird, findet sich bei Wikipedia schon eine deutlich weiter gefasste Definition: Hier geht es um den

“Prozess der Herstellung oder Wiederherstellung der körperlichen und seelischen Integrität aus einem Leiden oder einer Krankheit oder die Überwindung einer Versehrtheit oder Verletzung durch Genesung.”

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Definition des Begriffs Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation:

“Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.”

Heilung - Rückkehr in den ursprünglichen ZustandIm weitesten Sinne geht es also bei Heilung um die Rückkehr in den ursprünglichen unversehrten Zustand auf allen Ebenen: körperlich, geistig und seelisch. Oder – in der schamanischen Betrachtung – emotional, körperlich, kognitiv und spirituell.

Und was heißt Heilung für Sie? Wie sieht der Zustand aus, in den Sie zurückkehren wollen? Reflektieren Sie einen Moment darüber. Das ist schon der erste Schritt in Richtung Heilung.

Denn ein wichtiger Aspekt wird meistens nicht gesehen, wenn es Menschen um Heilung geht: Jeder ist selbst dafür verantwortlich und muss in jedem Fall mitwirken, damit Heilung geschehen kann. Therapeuten können immer nur Hilfestellung dabei leisten. Das heißt auch, dass man als Patient bereit sein muss, hinzuschauen, sich Gedanken zu machen über tiefer liegende Ursachen. Und dass man bereit ist, in seinem Leben auch Veränderungen vorzunehmen oder zuzulassen.

Einfach nur eine Tablette oder ein Kügelchen einzuwerfen, mag vielleicht zunächst Erleichterung bringen. Doch es lohnt sich, sich die Zeit zu nehmen, um sich in die Frage zu vertiefen “Worauf will mich die Krankheit, das Symptom hinweisen?” Weitere lohnenswerte Fragen in diesem Zusammenhang sind

  • Wo schade ich mir selbst?
  • Was will ich nicht sehen, wo will ich nicht hinschauen?
  • Was könnte ich ändern?
  • Was sollte ich loslassen?
  • Was könnte ich neu in mein Leben einlassen?

Wer bereit ist, sich mit oder ohne therapeutische Unterstützung auf diese Fragen einzulassen und Veränderungen in Angriff zu nehmen, ist auf dem besten Weg, ja zur Heilung zu sagen.