Sehr viele Menschen in Deutschland leiden unter Asthma, genauer Asthma bronchiale. Dabei handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der unteren Atemwege, die anfallsweise – bedingt durch bestimmte Auslöser – zu Atemnot mit pfeifender Ausatmung führt. Die Betroffenen nehmen in der Regel lebenslang Medikamente. Tritt ein Asthmaanfall auf, bekommen die Betroffenen kaum noch Luft – es wird beschrieben, als würde man durch einen Strohhalm atmen.

Asthma - Atmen wie durch einen Strohhalm

Bei einem Asthma-Anfall ist es, als würde man durch einen Strohhalm atmen

Schon lange ist bekannt, dass Atemübungen die Symptomatik insgesamt verbessern können. Allerdings war es bislang häufig so, dass die Übungen zu langwierig und kompliziert waren und damit von den Patienten nicht immer regelmäßig durchgeführt wurden.

Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass ein Atemtraining mit drei einfachen Atemübungen, 10 Minuten täglich durchgeführt, schon deutliche Effekte erreicht haben kann. Das Atemtraining der Studiengruppe bestand aus folgenden Übungen:

  • die aus dem Yoga stammende Wechselatmungstechnik Viloma Pranayama, bei der im Wechsel mit Pausen dazwischen durch das rechte und das linke Nasenloch geatmet wird
  • der Zwerchfellatmung, mit der das Zwerchfell als Hauptatemmuskel durch tiefe Bauchatmung trainiert wird und
  • der Lippenbremse, die die meisten Asthmatiker kennen und bei der mit gespitzen Lippen gegen leichten Widerstand ausgeatmet wird

Die Mehrheit der Studienteilnehmer empfand die Übungen als leicht durchführbar und empfand eine subjektive Verbesserung des Zustands. Sie konnten leichter tiefe Atemzüge nehmen, und ihre Lungenkapazität hatte sich ebenso wie der Luftfluss beim Atmen verbessert. Auch im ACT-Score, dem Asthma Control Test, zeigte sich zum Ende der Studie eine signifkante Verbesserung.

Quelle: Carstens-Stiftung